DAS „WETTERAUER MODELL“ – EINZIGARTIG IN DER BUNDESREPUBLIK
Geschichte des „Wetterauer Modells“
- 70er Jahre: Veröffentlichungen über Schadstoffgehalte von Klärschlämmen führte zu einem drastischen Rückgang der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung.
- 1982: Der Wetteraukreis verfügt nicht mehr über eine eigene Hausmülldeponie.
- 1985: Forderungskatalog des Hessischen Bauernverbands zur landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung.
- 1987: Gründung der Landdienst Gesellschaft für organische Düngung mbH unter Leitung von Diplomlandwirt Konrad Schneider.
- 1988: Offizieller Beginn der Klärschlammverwertung nach dem „Wetterauer Modell“. –
Zweijährige Förderung durch das Land Hessen.
- 1990: Ende der Modellphase; Räumung der ersten Teichkläranlage in Gedern/Nieder-
Seemen.
- 1991: Die Land-
Dienst Gesellschaft für organische Düngung mbH wird unter dem Aspekt der Erschließung neuer Geschäftsfelder in UD Umweltdienste GmbH umbenannt.
- 1992: Die neue Klärschlammverordnung tritt am 1. Juli in Kraft.
- 1993: Ein eigenes EDV-
Programm wird zur Klärschlammverwertung eingesetzt. Die Kläranlage Nidda wird dem Wetterauer Modell angeschlossen. Räumung der Teichkläranlage Ranstadt/Dauernheim.
- 1994: Die Gemeinde Rockenberg mit den Kläranlagen Rockenberg und Oppershofen werden angeschlossen.
- 1995: Die Kläranlage Rendel der Gemeinde Schöneck wird angeschlossen.
- 1996: Die Düngeverordnung tritt am 1. Juli in Kraft.
- 1997: Die neugegründete ORD Oberhessische Recycling Dienste GmbH übernimmt alle Aufgaben, die im Zusammenhang mit dem „Wetterauer Modell“ stehen.
- 1998: Festveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des „Wetterauer Modells“ am 18. Juni im Plenarsaal des Kreishauses.
- 1999: Übergabe der DIN EN ISO 9001-
und Entsorgungsfachbetriebe- Verordnung- Zertifikate durch NISZERT am 19. Mai anlässlich der Kreispressekonferenz in Büdingen
- 2000: Ausweitung der Geschäftsbereiche auf angrenzende Landkreise
- 2001: Die Kläranlage Hitzkirchen wird dem „Wetterauer Modell“ angeschlossen
- 2001: Die ORD ist Gründungsmitglied der Bundesqualitätsgemeinschaft Sekundärrohstoffdünger e.V.
- 2002: Die Kläranlage Rinderbügen wird ins „Wetterauer Modell“ integriert
- 2002: Die ORD erhält nach erfolgreichem Wiederholungsaudit die Zertifikate nach Entsorgungsfachbetriebe-
Verordnung und DIN EN ISO 9001:2000
- 2003: Verwaltungsvereinfachung bei der Voranmeldung zur landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung mit der Hauptabteilung Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz (LFN) beim Staatlichen Landratsamt des Wetteraukreises
- 2003: Die BQSD-
Zertifikate für die Wetterauer Kläranlagen wurden überreicht.
- 2004: Voranmeldung im XML-
Format erfolgreich eingeführt.
- 2004: Die ORD erhält als erste Firma das BQSD-
Überwachungszeichen.
- 2005: Die ORD erhält nach erfolgreichem Wiederholungsaudit die Zertifikate nach Entsorgungsfachbetriebe-
Verordnung und DIN EN ISO 9001:2000
- 2008: Die ORD erhält nach erfolgreichem Wiederholungsaudit die Zertifikate nach Entsorgungsfachbetriebe-
Verordnung und DIN EN ISO 9001:2000
- 2009: Fusion BQSD und VGVA zur VQSD, Verband zur Qualitätssicherung von Düngung und Substraten e.V.
- 2009: Geschäftsführerwechsel bei der ORD: Marcus Schepp tritt die Nachfolge von Rainer Wagner an, Herr Daniel Grünewald wird als Fachberater eingestellt
- 2011: Offizielle Zeichenvergabe RAL Gütezeichen 247 „AS-
Düngung“ am 12.08.2011 im Plenarsaal des Kreishauses in Friedberg
Besonderheiten des „Wetterauer Modells“
- verkürzte Probenintervalle: Klärschlamm viertel-
, anstatt halbjährlich, Böden alle 3 anstatt 10 Jahre
- uneingeschränkte Haftungsübernahme durch den Wetteraukreis mit Beweislastumkehr
- intensive Beratung aller Beteiligten (landw. Betriebe und Kläranlagen-
Betreiber)
- nur regionale Verwertung der Klärschlämme innerhalb des Wetteraukreises
- direkte Beteiligung der landw. Betriebe bei der Ausbringung
- kontrollierte Verwertung
Zuständigkeitsbereich
- Gebiet des Wetteraukreises (ohne Stadtgebiet Bad Vilbel)
- 25 konventionelle-
und 6 Teich- Kläranlagen von Abwasserverbänden und Kommunen
- angrenzende Landkreise
Umfang
3500 t Klärschlamm in der Trockensubstanz (TS) pro Jahr
2500 ha Ackerfläche pro Jahr
ORD hat von 40 000 ha Ackerfläche im Kreis über 11000 ha unter Vertrag, welche von ca. 10 % der Wetterauer landw. Betriebe (100) bewirtschaftet wird.